Wenn ich bisher ein Gericht mit Pasta gemacht habe, war es meistens klar, dass ich die benötigten Nudeln im Supermarkt oder Bioladen kaufe. Aber warum eigentlich nicht mal selbst machen? Und als der erste Versuch zufriedenstellend war, kam in mir die Frage auf, warum nicht auch einfach häufiger machen, wenn die Zeit dafür da ist? Gut, für gewisse Nudelsorten benötigt man etwas speziellere Hardware aber flache Bandnudeln? Bekomm ich hin 🤘🏼

Das erste Erlebnis machte neugierig auf mehr, und nachdem die ersten einfachen Nudeln aus Wasser und Hartweizengrieß im Wohnzimmer an einer Stange getrocknet hatten und uns gut schmeckten, wollte ich mich an frischen Nudeln mit Spinat versuchen. Das Rezept wiederum hat mich so überzeugt, dass ich es gerne mit euch teilen möchte.

Eine kleine „Warnung“ vorweg: Beim ersten Mal kommt vielleicht nicht gleich Freude bei der Herstellung auf. Der Teig selbst ist schnell gemacht, und wenn man sich an das Rezept hält, geht das meist auch alles ohne Probleme. Tatsächlich interessant wird es dann, wenn man die Nudeln aus dem Teig schneidet. Natürlich gibt es auch dafür diverse Hardware zu kaufen die einem die Arbeit erleichtert. Sei es eben die Nudelpresse oder eben spezielle Schneidehelfer damit es schneller und gleichmäßiger geht. Aber wenn man ein Nudelholz, ein scharfes Messer oder Teigschneider und zwei gesunde Hände hat, kann man die Zuhause auch ohne weiteres selbst machen.

Bei der Herstellung der Nudeln ist darauf zu achten, den Teig möglichst dünn auszurollen. Das heißt so dick, dass er sich noch von der Arbeitsplatte in einem Stück aufsammeln lässt (Mehl regelt da zum Teil), aber dann doch so dünn, dass später im Topf keine Pastawürstchen daraus werden.

Wundert euch nicht, auf dem gezeigten Foto schneide ich die Nudeln relativ schmal. Das war mein erster Versuch und da fand ich diese beim Kochen aber etwas schwieriger zu händeln. Beim zweiten Versuch habe ich dann breitere Bandnudeln aus dem Teig geschnitten. Wie breit ihr eure Nudeln schneidet, bleibt natürlich eurem eigenen Geschmack überlassen. Zum Schneiden selbst könnt ihr entweder einen einfachen Pizzaschneider, ein sehr scharfes Messer oder so ein Teigrädchen* verwenden, wie ich es nutze. Außerdem wäre ein Stabmixer* und ein gutes Nudelholz* nicht verkehrt.

Das Rezept bzw. die Soße, die ich euch für diese Nudeln empfehle, wäre eine Lachs-Zitronen-Soße. Glaubt mir, das ist eine Mischung die einfach zusammengehört und bombenmäßig harmoniert 😉

Der Teig hält sich übrigens mindestens zwei Tage im Kühlschrank, da diese Nudeln aber mit frischen Eiern gemacht werden, solltet ihr diese relativ zeitig verbrauchen, weil die sonst irgendwann kippen und nicht mehr genießbar sind (das riecht man auch).  Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass mit dem gesamten Teig, Nudeln für ca. 4 Personen bereitstehen sollten, mit der entsprechenden Nudelsoße sollten davon alle satt werden 👌🏼

Zubereitungsschritte

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  1. Zuerst kümmert ihr euch um den frischen Babyspinat, diesen wascht ihr ab und lasst ihn gut abtropfen. In einem Topf erhitzt ihr 2-3EL Wasser und gebt den frischen Spinat dazu. Deckel drauf und die Hitze etwas reduzieren, sodass der Spinat komplett in sich zusammenfällt. Wenn das passiert ist, von der Kochstelle nehmen und mit einem Stabmixer fein pürieren, bis ihr einen feinen Spinatbrei habt. Diesen zur Seite stellen und unbedingt abkühlen lassen.
  2. In eine Rührschüssel gebt ihr nun das Mehl, macht mit der Hand eine Kuhle und in diese gebt ihr die 3 Eier und eine Prise Salz. Jetzt mit einem Handrührer oder Küchengerät alles vermengen.
  3. Im nächsten Schritt gebt ihr nun den abgekühlten Spinatbrei dazu und vermengt nun alles für gute 5-6 Minuten miteinander. Falls euer Teig zu klebrig sein sollte, gebt ruhig noch etwas Mehl dazu, aber immer nur ein wenig und solange bis ihr eine leicht klebrige, grüne Teigkugel in der Rührschüssel habt.
  4. Nun legt ihr ein Küchentuch auf die Rührschüssel und gebt dem Teig mindestens 30 Minuten Zeit zum Ruhen.
  5. Wenn es so weit ist, nehmt den Teig aus der Rührschüssel, gebt diesen auf eine bemehlte Arbeitsfläche und schneidet ihn in 3 gleichgroße Stücke. Eins dieser Stücke knetet ihr nun mit einem Nudelholz und macht das so lange, bis eine 2, maximal 3mm dicke Teigschicht entstanden ist. Wendet ihn beim ausrollen ruhig mal auf der Arbeitsfläche, falls er noch zu sehr kleben sollte, bestreicht ihn mit etwas Mehl und das so lange, bis ihr eine gleichmäßige, grüne Teigfläche vor euch liegen habt.
  6. Schneidet ein Vier- oder Rechteck aus dieser Teigschicht, nehmt den Überschuss weg und schneidet nun mit dem Werkzeug eurer Wahl 1,5-2cm breite Bandnudeln. Diese dann z. B. mit einem Messer vorsichtig von der Arbeitsplatte lösen und auf eine Holzbrett oder auch ein Stück Backpapier legen, damit sie nicht wieder zusammenkleben. Das macht ihr so lange, bis ihr die gewünschte Menge Nudeln vor euch liegen habt.
  7. Für die Zubereitung der Nudeln bringt ihr in einem großen Topf, das gut gesalzene Wasser (abschmecken!) zum Kochen, gebt die Nudeln dann vorsichtig hinein und lasst diese für 2-3 Minuten im heißen Topf köcheln. Wenn die frische Pasta anfängt an der Oberfläche zu schwimmen, sie so gut wie bissfest. Probiert ruhig, damit ihr sicher seid, und genießt diese dann am besten umgehend mit einer passenden Nudelsoße 👌🏼

 

Credit: Die Inspiration zu diesem Rezept habe ich von bellalimento.com und das ursprüngliche Rezepte wurde von mir leicht abgeändert. 

*bei den beiden Empfehlungen handelt es sich um Affiliate-Links von Amazon.de. Wenn ihr die Links für euren Einkauf nutzt, werde ich prozentual daran beteiligt. Für euch entstehen dadurch aber keine weiteren Kosten.