Meine First Lady und ich lieben einfach gutes Brot. Und knackige Nüsse. Was kann man da schlaueres machen als Brot und Nuss kombinieren? Genau aus diesem Grund stelle ich euch heute ein Rezept für selbstgemachtes, knuspriges Nussbrot vor.
Wir in Deutschland können uns übrigens sehr glücklich schätzen, so eine vielseitige und hochwertige Brotkultur zu besitzen. Wusstet ihr, dass es in unserem Land mehr als 1000 verschiedene Brotsorten gibt? Dafür sollten wir sehr dankbar sein und vor allem unsere lokale Bäcker unterstützen, anstatt nur billiges Brot vom Discounter zu holen. Ich persönlich, bevorzuge dunklere Brotsorten, weil ich nicht der größte Fan von Weißmehl bin. Aus diesem Grund mache ich mein Brot auch gerne mal selbst und probiere mich aus. Ich finde es einfach sehr spannend zu sehen, aus welchen Komponenten ein Teig entsteht und welche Eigenschaften dieser besitzt, wie er schmeckt, beim Backen aufgeht und zu welchem Anlass die jeweilige Sorte am besten passt.
Als ich noch Student in Flensburg war, hab ich mir gerne bei dem Bäcker meines Vertrauens ein tolles Nussbrot bestellt und so kam ich letztens auf die Idee, uns doch einfach selbst eins zu machen – vom Ergebnis waren wir total begeistert. Natürlich möchte ich diese Erfahrung hier gerne mit euch teilen, aber vorher lasst mich noch kurz was zu dem Rezept sagen:
Wie kommen diese insgesamt 7 Stunden und 15 Minuten für die Zubereitung zustande?
Für die Zubereitung des Brotes, braucht ihr ungefähr 30 Minuten. Für das Gehen lassen des Hefeteiges braucht ihr mindestens 2 x 3 Stunden und für das Aufbacken dieses schönen Brotes sind es dann noch mal weitere 45 Minuten im heimischen Ofen. Klingt viel? Ist es auch! Aber am Ende solltet ihr dann ein Ergebnis haben, dass man euch gerne aus den Händen reißen möchte 🙂
Wenn ihr dann schon dabei seid, derart viel Zeit in die Herstellung eines Nussbrotes zu stecken, könnt ihr die Zutaten auch gleich verdoppeln und zwei daraus machen. Falls ihr Sorge haben solltet, dass ihr nicht beide aufessen könnt, mit einem einfachen Gefrierbeutel könnt ihr das übrige Brot ganz einfach einfrieren, und falls es euch wieder überkommt, einfach rausholen, auftauen lassen und erneut genießen.
Also verschwenden wir keine Zeit und legen los!
Zubereitungsschritte
0/0 Schritte gemacht- Das lauwarme Wasser gebt ihr in einen großen (Mess-)Becher, bröckelt die frische Hefe hinein und gebt den Zucker dazu. Das verrührt ihr gut miteinander und lasst das Hefegemisch für 10 Minuten stehen.
- Während euer Hefegemisch ruht, nehmt ihr 100g von den ganzen Haselnüssen und hackt diese mit einem Messer auf einem Schneidebrett nur ganz grob einmal durch.
- Nun gebt ihr das Mehl mit dem Salz in eine Rührschüssel, vermengt dieses mit eurer Küchenmaschine und gebt dann nach und nach das Hefegemisch dazu und knetet alles gut durch. Ihr solltet den Teig gut und gerne 5 Minuten durchkneten. Sollte er auch dann noch zu klebrig sein, könnt ihr gerne noch etwas Mehl dazugeben, bis es passt. Zum Schluss gebt ihr eure gehackten Haselnüsse dazu und vermengt diese so, dass sie im ganzen Teig zu finden sind.
- Jetzt geht es ans erste Warten: Bedeckt den Teig in der Rührschüssel mit einem Küchentuch und gebt ihm 3 Stunden Zeit zum Gehen. Sucht euch gerne einen Ort dafür, der eine gewisse Wärme besitzt, damit die Hefe im Teig optimale Ausgangsbedingungen hat, sich zu entfalten.
- Wenn die 3 Stunden rum sind, holt den Teig aus der Rührschüssel, gebt diesen auf eine bemehlte Fläche und knetet ihn nochmals schön durch. Falls ihr die doppelte Menge genommen haben solltet, teilt den Teig in zwei gleichgroße Teile. Fettet eure Brot- oder Kastenkuchenform* mit etwas Butter gewissenhaft ein, gebt den Teig hinein sodass am besten die gesamte Länge der Backform ausgenutzt wird und gönnt dem Teig nun weitere 3 Stunden Ruhe. Falls ihr mehr Zeit habt, bzw. es schon zu spät geworden ist, könnt ihr diesen auch bis zum nächsten Tag mit Folie bedeckt über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen.
- Den Ofen auf 220 °C Ober- Unterhitze (200 °C bei Umluftbacköfen) vorheizen, eine ofenfeste Schüssel mit Wasser füllen und auf den Herdboden stellen. Nun hackt ihr die restlichen 30g Haselnüsse auf einem Schneidebrett fein, denn diese dienen euch als Topping für euer Nussbrot. Mit einem Messer schneidet ihr dann 3-4 Mal schräg in die Oberfläche des Teiges, verteilt die Nusssplitter gleichmäßig drüber und gebt euer Brot für 45 Minuten in den Ofen.
- Im Anschluss das Brot etwas abkühlen lassen, vorsichtig aus der Form lösen und dann hoffentlich anständig bewundern lassen für euer Ergebnis 🙂
Credit: Die Inspiration zu diesem Rezept habe ich von backenmachtglücklich.de und das ursprüngliche Rezepte wurde von mir leicht abgeändert.
*bei den beiden Empfehlungen handelt es sich um Affiliate-Links von Amazon.de. Wenn ihr die Links für euren Einkauf nutzt, werde ich prozentual daran beteiligt. Für euch entstehen dadurch aber keine weiteren Kosten.
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Hab mich schon tierisch auf dieses Rezept gefreut. Werde ich definitiv nächste Woche nachbacken. 🙂
Freue mich sehr auf dein Feedback dazu unter #foodachris! 🙂
Hallo Chris heute habe ich Zeit und backe dein Brot nach Ich bin schon ganz gespannt..Zeige dir das Ergebnis dann später.Viele Grüsse Eva
Liebe Eva,
ich freue mich drauf, das Ergebnis zu sehen! 🙂
Liebe Grüße,
Chris
Hallo lieber Chris – das Rezept klingt super (so wie ungefähr alles auf diesem wunderschönen Blog… ;)) Ich muss gerade für mein Examen lernen und da ist Backen manchmal ein schöner Ausgleich. Ich frage mich jetzt folgendes – ich habe in meiner Wohnung nur einen recht alten Gasofen, der logischerweise dazu neigt, unten sehr viel mehr Hitze zu haben als oben… auch die Form ganz oben platzieren und ein Blech als „Dämpfer“ drunter hilft da nur minimal. Bei Aufläufen und so weiter ist das nicht ganz so schlimm, nur frage ich mich, ob das bei Brot genauso ist – hast du da irgendwelche Erfahrungen? Nicht dass ich zum Schluss ein unten schwarzes und oben rohes Brot bekomme. Ansonsten würde ich es denke ich einfach mal ausprobieren und dann Bescheid geben… 😉 Lieben Dank schonmal und eine gute Zeit!
Hallo liebe Melina,
vielen Dank für deine Nachricht und das schöne Lob! 🙂 Also, als ich damals nach Hamburg gezogen bin hatte ich auch einen Gasherd samt -ofen, den ich eigentlich ganz gut fand allerdings halt etwas ungenau bei der Einstellung der Hitze. Einer der Vorteile von Gasöfen ist, dass die „feuchte“ Atmosphäre für Braten, Aufläufe und Brote besser geeignet ist. Einer der speziellen Nachteile ist allerdings, dass die Temperatur beim Backen gerne mal überschritten wird. Ich hab meinen Gasofen damals schon etwas kennengelernt und konnte den so etwas einschätzen. In diesem Beitrag hier wird auch über die Umrechnung der Temperatur gesprochen: https://www.frag-mutti.de/temperaturumrechnung-von-gasherd-zu-elektroherd+umluft-a28995/ Somit wäre es bei diesem Brot die Gasherd Stufe 6, falls dir die Information was bringt bei deinem Gerät?
Ich wünsche dir ganz viel Erfolg bei deinem Examen, hoffe, dass dir das Brot gelingt und freue mich über ein Feedback von dir! 🙂
Liebe Grüße aus Hamburg,
Chris