Früher war für mich eine gute Bolognese, wenn ich die Tüte mit der fertigen Gewürzmischung geöffnet habe, um diese dann in einen Topf zu den anderen Zutaten zu werfen. Ich hatte ja keine Ahnung was es bedeutet, eine frische Bolognese wirklich von Grund auf selbst zuzubereiten. Als Student hätte ich mir diese Arbeit aber auch nicht gemacht, heute denke ich da anders drüber und bin sehr froh, mich Stück für Stück an solche Rezepte herangetraut zu haben.

Wenn ich diese Tage meine Einkaufsliste mache und die Gerichte für die kommende Woche plane,  freue ich mich, wenn ich dafür eine kleine Flasche Rotwein auf die Liste  setze, das frische Gemüse besorge und wie in diesem Fall, auch noch die Nudeln hausgemacht sind, damit ich am Ende sagen kann: „Alle Komponenten dieses Gerichts habe ich selber gemacht und ich weiß genau, was da wie verarbeitet wurde!“ Auch wenn es sich nach einer Menge Arbeit anhört, ist dieses Rezept immer noch eine relativ simple Variante dieses beliebten Gerichts. Bei Bolognese können vor allem echte Italiener hochgradig wissenschaftlich werden, denn nicht selten werden dafür drei unterschiedliche Fleischsorten zu Hackfleisch verarbeitet und es kann Stunden brauchen, bis alle Zutaten zu der perfekten Bolognese verschmolzen sind. Für den Hausgebrauch muss es aber in einer gewissen Relation stehen und bisher empfand ich dieses Rezept hier als einen guten Kompromiss 👌🏻

Ich hab mich dazu entschieden, euch die vegane Variante vorzustellen, weil die bei uns zu Hause sehr gut angekommen ist und ich auf Instagram viele Begleiter habe,  die es sehr zu schätzen wissen wenn ich fleischfreie Alternativen aufzeige. ABER, diese Bolognese habe ich auch schon mit richtigem Hackfleisch gemacht und auch diese ist wirklich hervorragend gelungen. Falls ihr also die Fleischvariante ausprobieren wollt, empfehle ich 250g gemischtes (qualitatives) Hackfleisch dafür.

Ich freue mich auf euer Feedback zu diesem Rezept und wünsche viel Spaß, beim Nachkochen 🙂

Zubereitungsschritte

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  1. Für dieses Rezept empfiehlt es sich, im Vorfeld alle Zutaten vorzubereiten, damit das Kochen selbst, dann schnell von der Hand geht. Also zuerst die Zwiebeln, Karotte, Sellerie und den Knoblauch sehr fein würfeln. Bei den Selleriestangen solltet ihr vorher die äußeren, zähen Fasern mit einem Sparschäler entfernen. Das Tofu-Hackfleisch (siehe auch in der Gallerie) zerkleinere ich mit den Händen schon im Vorfeld in einer kleinen Schüssel, damit es in der heißen Pfanne dann gleichmäßig angebraten wird.
  2. In einer großen Pfanne das Olivenöl erhitzen und dann das gewürfelte Gemüse mit dem Lorbeerblatt und einer Prise Salz scharf anbraten. Das Gemüse darf dabei ruhig etwas Farbe bekommen, denn diese Röstaromen machen sich später beim Geschmack der Bolognese bemerkbar.
  3. Wenn das Gemüse Farbe bekommen hat, gebt ihr das Tofu-Hackfleisch dazu. Alles vermengen und unter gelegentlichem rühren für weitere 3 Minuten braten lassen. Nun löscht ihr euer Bratgut mit einem Schuss Rotwein ab und lasst das Ganze für einen kurzen Moment köcheln.
  4. Jetzt das Tomatenmark, die gehackten Dosentomaten und die Brühe hinzufügen und  mit Salz, Pfeffer und Paprika würzen. Alles gut miteinander vermengen und abschmecken.
  5. Nun senkt ihr die Temperatur auf die Hälfte und lasst eure Bolognese mit Topfdeckel für 15 Minuten einkochen. Währenddessen könnt ihr das gut gesalzene Wasser aufsetzen und die Nudeln nach Packungsanweisung zubereiten.
  6. Die Bolognese ist fertig, wenn die Flüssigkeit deutlich weniger geworden und das ganze schön eingedickt ist. Falls euch diese zu „fest“ sein sollte, könnt ihr gerne noch etwas Brühe oder einen Schuss Wein dazugeben.
  7. Jetzt noch die Petersilie grob hacken, die Nudeln abtropfen lassen und alles frisch servieren.

Credit: Das Originalrezept habe ich von chefkoch.de und für meine Zwecke leicht abgeändert.